In unser größtes Asset investieren: Straßen

Ein effizientes, effektives und gut erhaltenes Straßennetz ist nicht nur aus ökonomischer Sicht (Transport von Menschen, Waren und Dienstleistungen) kritisch, sondern auch unter sozialen Gesichtspunkten (Mobilität) und unter Umweltaspekten (CO2-Emissionen). Ein unzureichendes Netz und schlecht erhaltende Straßen wirken sich negativ auf die Wirtschaft aus und führen zu schlechten Erfahrungen der gewerblichen und privaten Straßennutzer.  

„Weltweit werden 75 % der Materialien per LKW transportiert, darum sind Investitionen in Straßenerhaltung der Schlüssel, um dieses wichtige Gut auch für die folgenden Generationen in einem optimalen Zustand zu halten.” Aimé Xhonneux – Generaldirektor von Eurobitume  

Seit Januar 2014 verfolgt die Europäische Union mit TEN-T eine neue Infrastrukturpolitik, die das transeuropäische Verkehrsnetz und damit den Kontinent von Ost nach West und von Nord nach Süd umfasst. Mit einem Budget von 24,05 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 sollen verschiedene politische Ziele erreicht werden: Stärkung der Wirtschaft durch Lückenschlüsse zwischen den Verkehrsnetzen der Mitgliedsstaaten, Beseitigung von Engpässen, die den Binnenmarkt blockieren, und die Überwindung technischer Hemmnisse.  

Die meisten europäischen Staaten haben bereits heute ein Straßennetz, das ihre wichtigsten Regionen und Ballungsräume verbindet. Die Herausforderung besteht nun viel mehr darin, das Beste aus diesem kostbaren Asset zu machen, indem seine Effizienz gesteigert wird – durch Sicherstellung der erforderlichen Erhaltung von Fahrbahnoberflächen und -unterbau und Schaffung intelligenter Verkehrssysteme, die den sicheren Transport höherer Verkehrsvolumen ermöglichen.  

Straßen sind eines der bedeutendsten Assets und von großem gesellschaftlichen Nutzen. Dennoch hat schlechtes Asset Management dazu geführt, dass Straßennetze unzureichend erhalten wurden und sich ihr Zustand verschlechterte. Statt das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, verhindern manche Straßen inzwischen den wirtschaftlichen Erfolg.  

„Um unser wertvollstes Vermögensgut effizienter zu machen, sollten wir zuerst ausreichende Erhaltungsmaßnahmen sicherstellen. Damit verhindern wir vorzeitige Verkehrsstörungen und verwenden öffentliche Gelder effektiv.“ Jean-François Corté – Generalsekretär AIPCR (Weltstraßenverband)  

„Heute sind Staus, Emissionen und die Erhaltung der Infrastruktur die wesentlichen Herausforderungen des Straßenwesens in der EU. Wir erkennen auch an, dass die Erhaltung der europäischen Straßeninfrastruktur ein dringendes Thema ist.” Ismail Ertug – Mitglied des Europäischen Parlaments, Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr  

Bei Eurobitume sind wir davon überzeugt, dass Wissen und Erfahrungen stärker ausgetauscht und positive Praxiserfahrungen mehr kommuniziert werden sollten. Die wichtige Aussage, dass Straßen unser größtes Vermögen sind, um das man sich anständig kümmern sollte, muss weiter verbreitet werden. Darum war ‘Investitionen in unser größtes Vermögen: Straßen’ auch das Motto des 6. Eurasphalt und Eurobitume (E&E) Kongresses, der Anfang Juni 2016 in Prag stattfand.  

1.077 Menschen aus mehr als 20 Ländern nahmen am E&E Kongress teil, der Experten der Bitumen-, Asphalt- und Straßenbauindustrie aus der ganzen Welt zusammenbrachte, um neueste Entwicklungen und Forschungsergebnisse kennenzulernen und wichtige Themenfelder mit Kollegen zu diskutieren.  

„Für mich ist es wichtig, dass Straßennutzer, Straßeneigner und Straßenbaubehörden sich des finanziellen Wertes ihrer Straßen, insbesondere für ihren Alltag, ihre Mobilität und ihren Wohlstand bewusst sind.“ Christophe Nicodème – Generaldirektor, Straßenverband der EU (ERF)  

2015 entwickelte die European Union Road Federation (ERF) ihr Manifest ‘Keeping Europe Moving’ zum Road Asset Management, um besonders die problematischen Investitionskürzungen für Straßenerhaltung in ganz Europa und deren dramatische Folgen aufzuzeigen. Dazu gehören die generelle Verschlechterung des Straßennetzes, größere Unfallrisiken, längere Reisezeiten, mehr Staus und zunehmende Luftverschmutzung.  

„Europas Straßennetze stehen unter großem und wachsendem Druck. In Großbritannien ist das Verkehrsaufkommen auf Rekordniveau. 1950 waren 2 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen. Heute sind es 15mal so viele. Im gleichen Zeitraum hat sich die Länge des Straßennetzes kaum verändert.” Philip Gomm – Vorstand für externe Kommunikation, RAC Foundation UK  

„Wer nicht in Erhaltung investiert, zahlt am Ende mehr. In Deutschland mussten zum Beispiel einige Brücken für den Güterverkehr geschlossen werden. Längere Fahrstrecken bedeuten für die Transportunternehmen zusätzliche indirekte Kosten, die größer sind als die Erhaltungskosten der Brücke selbst.” Ayberk Özcan – Früherer Präsident, Europäischer Asphaltverband (EAPA)  

„Bezüglich Effizienz ist die teuerste Strategie die, zu warten, bis der Abnutzungsgrad der Straße ein Handeln unvermeidlich macht.” Ulrich Klaus Becker – Vizepräsident, ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club)  

Jeder, der ein Interesse daran hat, unsere Straßen in gutem Zustand und den Verkehr fließend zu halten, sollte einbezogen werden. Wir müssen mit Straßenbauern, Auftraggebern, Regierungen, Autofahrern und der breiten Öffentlichkeit zusammenarbeiten, damit jeder seinen Teil zum Erhalt unserer Mobilität, zu größerer Sicherheit und zum Umgang mit dem Klimawandel beiträgt.

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