Nachhaltigkeit

Bitumen wird seit Jahrtausenden als Bauprodukt verwendet. Mit zunehmendem Umweltbewusstsein rückt Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen immer stärker in den Fokus, und natürlich sollten wir die Nachhaltigkeit unseres Tuns jederzeit im Auge behalten.

Bitumen aus Straßenbelägen und anderen Anwendungsbereichen können mehrfach aufbereitet und wiederverwendet werden. Der Grund, weshlab wir lieber von Wiederverwendung als Recycling sprechen ist, dass für Bitumen und bitumenhaltige Baustoffe getrennter Ausbau und die Nutzung auf höchstem Niveau der Wertschöpfungskette Standard sind.

Beispielsweise wurden 2017 annähernd 47 Mio. Tonnen Asphalt in Europa wiederverwendet. Die Recycling-Quote im Straßenbau variiert von Land zu Land und liegt in der Spitze bei bis zu 85%.

Der Einsatz von aufbereitetem Ausbauasphalt – Reclaimed Asphalt Pavement (RAP) – als Bestandteil von neuem Asphalt ist gängige Praxis. Die technischen Spezifikationen der jeweiligen Asphaltmischgüter geben den zulässigen Anteil des härteren, ausgebauten Bitumens und die erforderlichen Berechnung vor. 

Straßen können nach zwei Methoden wiederverwendet werden:

  • Vor Ort: Das vorhandene Material wird aufbereitet und beim Aufbau der neuen Struktur direkt verwendet.
  • Zentral: Das ausgebaute Material wird in ein Asphaltmischwerk transportiert, wo es neuem Asphalt beigemischt wird. 

Die Wiederverwendung von Asphalten trägt in vielerlei Hinsicht zur Nachhaltigkeit unserer Industrie bei. Er reduziert Abraum und Abfälle, erhält nicht-erneuerbare natürliche Ressourcen (Mineralstoffe und Bitumen) und verringert die transportbedingten Kosten und Emissionen bei der An- und Abtransport.

Die Bedeutung des Umweltschutzes und die möglichen Auswirkungen von Produktion und Konsum führen zu steigendem Interesse an der Entwicklung wissenschaftsbasierter Methoden, mit denen sich die Nachhaltigkeit von Produkten besser erfassen und vergleichen lassen. 

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Umwelt

Luft

Bei der Herstellung von Bitumen werden dem Einsatz Moleküle mit niedrigerem Siedepunkt entzogen. Deshalb treten unter normalen Einsatzbedingungen des verbleibenden Bitumens keine Emissionen auf. Bei üblichen Umgebungstemperaturen sind keine Emissionen aus Bitumen nachweisbar.

Wasser und Boden

Bitumen ist ein reaktionsträges, wasserunlösliches Material. Es findet unter anderem in der Befestigung von Trinkwasserspeichern oder Trinkwasserrohren Verwendung. Rückhaltebecken werden häufig mit Bitumen abgedichtet, um ein Eindringen flüssiger Abfallstoffe in den Boden zu verhindern. Auch die Abdichtung von Sondermülldeponien erfolgt mit Bitumen, sodass kein Regenwasser durch den Müll und in das Grundwasser sickern kann.

 

Böden und Vegetation werden durch Bitumen nicht verändert. Darum werden 90 % aller Wege mit Asphalt gebaut. Das ermöglicht Freizeitaktivitäten im Grünen ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Natur. Im Pflanzenbau wird Bitumen als Mulch eingesetzt, um Wasser länger im Boden zu halten und so das Wachstum zu verbessern oder auch zur Abdichtung von Tontöpfen für Setzlinge.

Eurobitume Life Cycle Inventory (LCI)

Die Lebenszyklusanalyse (LCI) von Bitumen ist eine „Cradle-to-Gate“-Studie, die alle Bereiche von der Erdölförderung, über den Transport nach Europa via Pipeline und Schiff, die Bitumenproduktion in der Raffinerie und die heiße Lagerung des Produktes abdeckt. Sie berücksichtigt auch den Bau der Produktionsanlagen (Infrastruktur).

Mit dieser Ausgabe des Eurobitume-LCI werden die Daten mittels Excel-Dateien zur Verfügung gestellt, die mit üblicher LCI-Software kompatibel sind. Das erleichtert den Nutzern die Übernahme der Daten in die Lebenszyklusbetrachtungen für Bauprodukte. Die LCI-Datenbank ist in zwei Versionen verfügbar, mit bzw. ohne Infrastruktur, die per E-Mail an siobhan.mckelvey(at)eurobitume.eu angefordert werden können.

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