Bitumen und Radfahren

Die Tour de France 2017, die am 1. Juli in Düsseldorf beginnt und am 23. Juli auf den Champs-Elysées in Paris endet, bietet uns die Gelegenheit, die zentrale Rolle von Bitumen fürs Radfahren aufzuzeigen – als zunehmend beliebter, gesundheitsfördernder und umweltfreundlicher Fortbewegungsart für Fahrten von und zur Arbeit, als vielfältigen sportlichen Wettkampf, als immer bedeutend werdender Hobby- und Freizeitbeschäftigung zur Verbesserung von Fitness und Gesundheit.

Bitumen ist wichtig fürs Radfahren. Es ist eines der wesentlichen Materialien beim Bau von Asphaltstraßen, Radstrecken und Fernradwegen, die innerhalb der Europäischen Union von schätzungsweise 250 Millionen Menschen genutzt werden.

Die nordeuropäischen Staaten führten als erste spezielle Fernradwege ein, ein Beispiel, dem zahlreiche andere Länder folgten. In ganz Europa umfasst das EuroVelo-Netzwerk 16 Langstrecken-Fernradwege mit etwa 80.000 km Länge, die den Kontinent und seine Bevölkerung von Norden nach Süden und von Westen nach Osten verbinden. Auch auf lokaler Ebene werden Radwege immer selbstverständlicher und alltäglich genutzt, sowohl zwischen Regionen als auch in europäischen Großstädten, wie etwa in Amsterdam, Berlin, Kopenhagen, London und Paris.

Regierungen haben das Radfahren nicht nur aus gesundheitspolitischer Sicht anerkannt, sondern auch aus wirtschaftlichem Interesse und mit Blick auf umweltpolitische Zielsetzungen. Viele Regierungen und Behörden investieren in den Bau von Radwegen, weil Radfahren die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Bevölkerung fördert und so zur Senkung der Ausgaben für das Gesundheitswesen beiträgt. Außerdem fördern Radwege den Tourismus und steigern dadurch die regionalen Einnahmen. Hinzu kommt, dass Radfahren mit keinerlei Schadstoffausstoß verbunden ist und so dafür sorgt, dass die umweltpolitischen Zielsetzungen auf städtischer, regionaler und staatlicher Ebene, die Vorgaben für CO2-Emissionen und sonstige Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden können.

Ob man nun das Fahrrad auf einer normalen Straße nutzt, auf einem optisch (möglicherweise eingefärbten) getrennten Radstreifen oder auf einem separaten Rad- bzw. Radwanderweg – Bitumen leistet einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zu Fahrkomfort und Fahrsicherheit.

Bitumen, Radfahren und Fahrkomfort

Radfahren ist eine Aktivität mit geringen unerwünschten Nebenwirkungen, trainiert die Muskulatur und belastet Rücken und Gelenke nicht.

Radfahrer mögen gut erhaltene, fugenlose Asphaltstraßen und Radwege, die sanftes Rollen und stressfreies Fahren ermöglichen, wovon sowohl der Radfahrer als auch sein Fahrrad profitieren. Die meisten Fahrräder haben, im Unterschied zu Motorfahrzeugen, meist keine umfangreichen Federungen – der Komfort, den ebene Radwege für alle Radfahrer bieten, ist darum umso wichtiger. Und zwar sowohl für Hobby-Radler, Radreisende, Fahrradkuriere als auch für radfahrende Berufspendler.

Eine ebene Asphaltoberfläche mit geringem Rollwiderstand vermindert nicht nur die vom Radfahrer aufzubringende Energiemenge, um sein Ziel zu erreichen, sondern reduziert zudem die Abnutzung des Fahrrades – nicht nur der Reifen und Felgen, sondern auch der Rahmen.

Bitumen, Radfahren und Sicherheit

Neben dem offensichtlichen Sicherheitsvorteil von ebenen und gut erhaltenen Asphaltstraßen, ohne Schlaglöcher oder lockere Gesteine, die Radfahrer meiden müssten, bietet die Oberfläche von Asphaltstraßen auch noch gute Rutschhemmung. Dies ist auch für Radfahrer besonders bei Nässe wichtig – das Fahrrad ist auch einer nassen, rutschsicheren Asphaltstraße einfach sicherer zu kontrollieren als auf feuchtem, rutschigem Kopfsteinpflaster. Zudem ermöglichen spezielle Asphaltarten das Drainieren des Regenwassers durch die Asphaltdecke und vermindern so den Wasserfilm auf einer Straßen- oder Radwegoberfläche.

Die Sicherheit der Radfahrer wird durch separate Radwege und klar erkennbare Markierungen der von Radfahrern zu nutzenden Fahrstreifen deutlich erhöht. Auch hier hat die Bitumenindustrie wesentliche Beiträge geliefert, beispielsweise durch Entwicklung farbiger Asphalte, die die separaten Fahrstreifen für Radfahrer für alle Verkehrsteilnehmer deutlich kennzeichnen ohne die Nutzung der Straße in Notfällen zu behindern.

Die Industrie ist auch weiterhin sehr aktiv in Forschung und Entwicklung zur Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer. Ein besonderes Beispiel wurde kürzlich in Polen als Pilotprojekt gestartet, in dem die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit von in die Asphaltoberfläche eingebrachten Leuchtstoffpartikeln geprüft wird, mit denen leuchtende Asphaltradwege hergestellt werden könnten. Die Partikel speichern tagsüber Energie aus Sonneneinstrahlung und geben diese dann bei Dunkelheit als blau leuchtendes Licht ab, so dass die Sicherheit der Radfahrer bei nächtlicher Nutzung der Radwege erhöht werden kann.

Bitumen, Radfahren und Nachhaltigkeit

Radfahren ist umweltfreundlich. Fahrräder benötigen keinen zu verbrennenden Kraftstoff und die ohnehin schon geringen Kohlendioxid-Emissionen beim Bau asphaltierter Rad- und Fernradwege können durch Verwendung von Ausbauasphalten und durch verringerte Verarbeitungstemperaturen weiter gesenkt werden, beides Technologien, zu deren Entwicklung die Bitumenindustrie erheblich beigetragen hat.

Radfahren ist für viele Regierungen und lokale Behörden ein zentrales Element im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategien. Die Entwicklung fahrradfreundlicher Politik und Angebote durch die öffentliche Hand, einschließlich möglicher steuerlicher Anreize für die Nutzung von Fahrräder für den Arbeitsweg, sowie zusätzliche Investitionen in Radwege, sollen die Nutzung des Fahrrades noch attraktiver machen und zum Verzicht auf motorisierte Verkehrsmittel ermutigen.

Das im Rahmen des Programms „Intelligente Energie – Europa“ der Europäischen Union kofinanzierte und von dem Europäischen Radfahrerverband geleitete Projekt Bike2Work fördert den effizienten Übergang von motorisierten Verkehrsformen hin zur Nutzung des Fahrrades in ganz Europa. Damit trägt dieses Projekt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei, bietet Möglichkeiten der Verbesserung der Gesundheit von Arbeitnehmern und reduziert den finanziellen Aufwand der Mobilität. Bike2Work spricht dabei zwei Bereiche besonders an: Anregung der Arbeitnehmer, auf umweltfreundlichere Weise zur Arbeit zu gelangen, und der Arbeitgeber, die Bedürfnisse der Radfahrer stärker zu berücksichtigen.

Asphalt ist der Baustoff der Wahl für Radwege für Sustrans, einer im Vereinigten Königreich tätigen karitativen Organisation die sich zum Ziel gesetzt hat, Radfahren und Gehen zu fördern.

Bitumen, Radfahren und Wirtschaftlichkeit

Weil sich qualitativ hochwertige Asphaltstraßen und -Radwege, selbst unter beengten Bedingungen, schnell und einfach bauen lassen, sind sowohl der Zeitbedarf als auch die Kosten bei Bau und zur Fertigstellung geringer als bei anderen Bauweisen.

Asphaltbefestigungen haben eine lange Lebensdauer und Radwege lassen sich ohne großen Aufwand erhalten. Für die zuständigen Behörden ist dies mittel- und langfristig mit deutlichen finanziellen Vorteilen verbunden.

Wie weiter oben bereits erläutert, wirkt sich die verstärkte Nutzung von Fahrädern allgemein und insbesondere auf lokaler Ebene positiv aus. Radfahren verbessert Gesundheit und Fitness und verringert landesweit den Bedarf an medizinischer Hilfe. Im Jahr 2016 stellte Adam Bodor, der Direktor von Advocacy and EuroVelo fest, dass sich die wirtschaftliche Bedeutung des Radtourismus in Europa auf jährlich 44 Mrd. Euro beläuft, von denen vor allem lokale kleine und mittelständische Unternehmen, die Beschäftigung vor Ort und Steuereinnahmen profitieren. Für einige europäische Staaten, u. a. Schweden, Finnland, Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Frankreich, die Schweiz, Österreich, die Tschechische Republik und Ungarn, entspricht der wirtschaftliche Nutzen umgerechnet mehr als 100 Euro pro Einwohner pro Jahr.

Bitumen und Radfahren – ein Zusammenhang mit positiven Folgen

Radfahren wird immer beliebter als gesunde und umweltfreundliche Art der Fortbewegung, um die täglichen Wege zur Arbeit und zurück nach Hause ohne teuren Energieeinsatz zu erledigen, als multidisziplinäre Sportart oder als Freizeitaktivität zur Verbesserung körperlicher Fitness und Gesundheit.

Auf gehts, schwingen Sie sich auf Ihr Fahrrad und genießen Sie, was Bitumen möglich macht!

Newsletter!

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer informiert.