„Straßeninfrastruktur in Deutschland“ – Nachbericht aus Berlin

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Der Bedarf an höheren Investitionen in den Erhalt des gesamten deutschen Straßennetzes im Rahmen eines effizienten Erhaltungsmanagements sind unstrittig, so das Fazit der Veranstaltung „Straßeninfrastruktur in Deutschland“. Dem gegenüber stehen begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen mit gravierenden Folgen vor allem für den Zustand der untergeordneten Straßennetze.

Vertreter von Ministerien, Auftraggebern und der Bau-, Asphalt- und Bitumenindustrie nahmen am 14. Februar 2017 in Berlin an der von Eurobitume Deutschland organisierten Veranstaltung „Straßeninfrastruktur in Deutschland“ teil. In deren Mittelpunkt standen bedarfsgerechte Investitionen in Erhaltungsmaßnahmen für deutsche Straßen. Mit einem Rekordbetrag von 6,6 Milliarden Euro für Investitionen im Jahr 2017 und der avisierten, konsistenten, mittelfristigen Finanzplanung wird diesem dringenden Bedarf vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundesfernstraßennetz Rechnung getragen. Das Straßennetz der Länder und Kommunen bleibt dabei jedoch unberücksichtigt.

Verschärft wird die Situation durch eine anhaltende, ressourcen- und kapazitätsbedingte Verkürzung der Bausaison. Personelle Engpässe und späte Mittelfreigaben führen zu Verzögerungen bei den Ausschreibungen, wodurch ein immer kleineres Zeitfenster für die erforderlichen Baumaßnahmen bleibt. In Spitzenzeiten kommt es zudem zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Material, Transportkapazitäten und Personal.

Die Podiumsdiskussion zu diesen Kernthemen führten Marco Bokies, Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbands (DAV), Stefan Gerwens (Pro Mobilität), Bernd Sablotny vom Sächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Hans-Georg Stutz, Geschäftsführer Stutz GmbH und Vertreter des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe und Dr. Anja Sörensen (Eurobitume Deutschland). Umrahmt wurde die Diskussion von einem lebhaften Erfahrungsaustausch vor und nach der Veranstaltung.