Verringerung des Risikos des Überschäumens während der Beladung mit Bitumen

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Bitumenhersteller, Spediteure und Verarbeiter können das Risiko des Überschäumens während des Ladevorgangs verringern, indem sie den Richtlinien, die Experten im Eurobitume Dokument „Empfehlungen zur Verringerung des Risikos des Überschäumens während der Beladung mit Bitumen“ zusammengefasst haben, folgen. Potenziell ist das Problem erhöht, wenn die zu beladenden Tanks längere Zeit inaktiv waren oder nach unerwartet aufgetretenem schlechten Wetter.

In Tanks, die längere Zeit nicht genutzt wurden, kann Wasser kondensieren und zu einer Unfallgefahr werden, wenn heißes Bitumen dazu kommt. Aber beispielsweise auch dann, wenn nachts ein Domdeckel offen gelassen wurde, kann Wasser in den Tank gelangen oder sich darin bilden.

Bereits wenige Sekunden nach dem Kontakt mit 160 °C heißem Bitumen werden sich 10 Liter Wasser am Boden eines Tanks zu fast 20 m³ Wasserdampf ausdehnen. Der Wasserdampf wird mit erhöhtem Druck, unter Bildung heißen Bitumenschaums durch das flüssige Bitumen in Richtung der engen Öffnung des Mannlochs aufsteigen.

Um dieses potenziell explosive Szenario zu vermeiden ist es die Verantwortung des Fahrers des Tankfahrzeuges, vor Beginn der Beladung sicherzustellen, dass der Tank frei von Wasser oder wasserhaltigen Produkten, wie Bitumenemulsionen, ist. Werden Spuren von Wasser im Tank festgestellt, darf der Fahrer den Tank nicht nutzen und muss umgehend den Betreiber informieren. Bitumen darf in keinem Fall in Tanks geladen werden, die Spuren von Wasser enthalten.

Zur Unterstützung der Fahrer hat Eurobitume in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Gefahrgutspediteure in Frankreich einen einfach zu befolgenden, vierstufigen Plan entwickelt und in einem zweiseitigen Dokument zu „Empfehlungen zur Verringerung des Risikos des Überschäumens während der Beladung mit Bitumen“ zusammengefasst, das hier (in Englischer Sprache) von der Eurobitume Webseite heruntergeladen werden kann.

Die vier Stufen umfassen die Phasen:

  1. nach dem Abkoppeln eines leeren Tanks auf der Abstellfläche des Spediteurs
  2. nach dem Ankoppeln an eine Zugmaschine
  3. nach Durchführung einer Tankprüfung mit Wasser oder längerer Inaktivität des Tanks
  4. während der Beladung

Diese Empfehlungen werden ergänzt durch die Eurobitume „Vorladematrix“, die Transporteuren wichtige Hinweise gibt und die die meisten Fahrer an Bord haben werden. Sie steht hier auf der Eurobitume Webseite zum Download zur Verfügung.