Asphalttag 2019 in den Niederlanden

 

Der 12. niederländische Asphalttag am 10. Dezember 2019 im Kongresszentrum Flint in Amersfoort wurde von etwa 500 Teilnehmern, im wesentlichen aus dem Straßenbausektor und vorrangig dem Asphaltstraßenbau, besucht.

Die gemeinsam von VBW (Vakgroep Bitumineuze Werken van Bouwend Nederland, the Bituminous Works Department of Bouwend Nederland) und Eurobitume Benelux organisierte Veranstaltung umfasste ein großes Spektrum an Informationen zu aktuellen Entwicklungen der Mobilität, des Straßenbaus und im besonderen der Asphaltbauweisen, durch das der Moderator Nathan de Groot führte.

Jan de Boer, Vorsitzender von VBW, thematisierte vor allem das “Asfaltkwaliteitsloket”, eine Informationsquelle die eingerichtet wurde, um zuverlässige Details zum Gebrauchsverhalten innovativer Asphaltmischgüter bereitzustellen, deren Gebrauchstaugleichkeit anhand mindestens einer Baumaßnahme erfolgreich nachgewiesen wurde.

 

 

Ron Peddemors (siehe Foto oben) von Rijkswaterstaat (RWS), der ausführenden Institution des Ministeriums für Infrastruktur und Wassermanagement, stellte deren Visionen für Zukunft und nachhaltigen Straßenbau vor. Wesentliche Ziele sind 100prozentige Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität bis 2030. Dafür muss heute gehandelt werden, weshalb Rijkswaterstaat damit begonnen hat, Unterstützung zum Erreichen der Ziele anzubieten.

Es folgte eine ausgezeichnete Podiumsdiskussion zum Beitrag von Innovationen des Asphaltsektors, in deren Rahmen erstmals die interaktive Präsentations-Software Mentimeter verwendet wurde. Damit wurde eine umfangreiche Interaktion zwischen den Posiumsteilnehmern und dem Publikum ermöglicht.

 

 

Das Vormittagsprogramm endete mit einem Update zum Projekt Asphalt-Impuls. “Wo stehen wir und wohin gehen wir?“ war der Titel des Beitrages von Edwin Griffioen (links im Bild oben), Leiter der Asphalt-Impuls Steering Group and Direktor bei Rijkswaterstraat.

Die folgende Mittagspause nutzen viele Teilnehmer, um die umfangreiche Begleitausstellung zu besuchen, in der 50 Aussteller aus der Industrie ihre Neuerungen und Expertise darstellten.

 

 

Der Nachmittag stand im Zeichen von zwei Vortragsreihen. Im ersten Block hob Laurens Smal (siehe Bild oben) u.a. hervor, wie wichtig die baldige Verfügbarkeit des aktualisierten Lebenszyklusinventars (LCI) von Eurobitume ist. Der LCI-Bericht ist grundlegend für den Nachhaltigskeitsvergleich der von unterschiedlichen Asphaltherstellern vorgeschlagenen Asphaltkonzepte.

Anschließend betonten sowohl Professor Sandra Erkens als auch Professor Andre Dorée die Notwendigkeit, junge Menschen für die Industrie und die Universitäten zu interessieren. Erneut wurde Mentimeter zur Interaktion mit dem Publikum eingesetzt, um spezifische Präferenzen zu identifizieren.

Andre Dorée informierte ferner über den Status des Projektes ASPARi (Asphalt Paving Research and Innovation).

Die abschließende Präsentation behandelte den Stand des politischen Willens zur Änderung gesetzlicher Grenzen zu PAS-NOx-Emissionen und zum PFAS-Gehalt. Das Thema war hochinteresant für alle Teilnehmer der Veranstaltung, so dass das Auditorium nach wie vor voll besetzt war.

Nathan de Groot schloss die informative und interaktive Veranstaltung, die viele Teilnehmende noch mit Gesprächen und Diskussionen vor Ort ausklingen ließen.

Die Präsentationen können hier heruntergeladen werden.